Die Blauen Standar.ds Redaktion: Josef Ruhaltinger

Sonderbeilage „Blauer Standard“: Weichen der Wende

Ich habe in meinem Archiv gekramt – und hier einige Beispiele für Sonderbeilagen gefunden, die der Klimafonds über die Jahre im Standard geschalten hat. Konzept und Redaktion: Business News

Textbeispiel:

Er ist Österreichs Impulsbringer der Energiewende: Der Klima- und Energiefonds fördert Lösungen für den Umbau des österreichischen Energie- und Verkehrssystems. Klimaschutz und Standortpolitik sind dabei keine Widersprüche.

Wenn die steirischen Brauerei Göss Maische mit Sonnenenergie erhitzt und die voestalpine in Linz energiesparende Verfahren für den Hochofenprozess entwickelt, dann forschen diese Unternehmen auch mit Fördermitteln des Klima- und Energiefonds. Die Klima-Agentur der österreichischen Bundesregierung hat zahlreiche Förderprogramme entwickelt, mit denen Energieeffizienz in der energieintensiven Industrie gesteigert werden soll. Die Unterstützung des Klima- und Energiefonds unterstreicht die Tatsache, dass Klimaschutz und wirtschaftliche Standortsicherung Hand in Hand gehen können.

Was der Klima- und Energiefonds bis 2013 erreicht hat @ Ruhaltinger/Canvas

Standortsicherung durch Öko-Branchen

Die Kultur der Kooperation wird im Klimaschutz seit langem gelebt  Seit 2007, dem Gründungsjahr des Klima- und Energiefonds, haben sich in Österreich laut Länderbericht der Internationalen Energieagentur IEA die öffentlichen Energieforschungsausgaben mehr als verdreifacht. Heute gehört die österreichische Industrie zu den energieeffizientesten weltweit und hat in der Vergangenheit bereits in eine Vielzahl von emissionsmindernden Maßnahmen investiert. Forschung und Entwicklung (F&E) sind dabei zentrale Schlüssel, die für Emissionsreduktion, die Stärkung des Industriestandorts und die Schaffung von Arbeitsplätzen notwendig sind. Daher ist der Klima- und Energiefonds mit seinen Programmen entlang der gesamten F& E-Wertschöpfungskette aktiv – von der Grundlagenforschung bis hin zur schnellen Marktdurchsetzung serienreifer Energieinnovationen.

Roadmap der Innovationen

Jetzt hat der der Klima- und Energiefonds die Strategie seiner Energieforschungsprogramme in einem „F&E-Fahrplan für Energieeffizienz“ zusammengefasst, in dem die Leitlinien für die künftige Ausrichtung des Themenfelds „Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe“ definiert werden. Darin werden die Innovations-Ziele und dazugehörigen Wege ausgesteckt, die bis 2030 und bis 2050 eine nachhaltige Energiewende ermöglichen werden. Der Klima- und Energiefonds demonstriert darin, wie Klimaschutz und Standortinteressen vereinbar sind.

Jeder Tag zählt

Um das Klimaziel einer globalen Erderwärmung von maximal 2 Grad bis 2050 noch erreichen zu können, zählt jeder Tag, an dem eine emissionsreduzierende Technologie früher am Markt wirksam wird. Mehrere Programmlinien des Klima- und Energiefonds haben daher ein zentrales Ziel: Klimafreundliche Technologien müssen so schnell wie möglich ihre Wirksamkeit entfalten. Es wurde bereits viel Zeit vergeudet.

Klimaschäden von  8,8 Mrd. Euro jährlich

Wie dringend der Handlungsbedarf ist, unterstreichen zwei von Klima- und Energiefonds unterstützten Klimastudien, die in den vergangenen Monaten in der Öffentlichkeit für Diskussionen sorgten. Im ersten nationalen „Sachstandsbericht zum Klimawandel 2014“  untersuchten 240 österreichische Klimaforscher die Auswirkungen des Klimawandels auf Österreich. Zentrale Erkenntnis: Österreich ist vom Klimawandel bereits heute stark und direkt betroffen. Die Leidtragenden sind in praktisch allen Bereichen zu finden:  Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Ökosysteme, aber auch das Gesundheitssystem werden betroffen sein. Die Zahl der Hitzetoten ist in Österriech bereits beträchtlich gestiegen. Die Schäden werden dabei bis 2050 bis zu 8,8 Mrd. Euro jährlich betragen, heißt es der zweiten großen Klima-Studie „COIN – Cost of Inaction“. Die Studie beziffert erstmals die Folgekosten des Klimawandels für Österreich. Dabei werden Szenarien berechnet, die von einer globalen Erwärmung 2050 von 2-Grad ausgehen. Bleibt es bei einer „business-as-usual“-Haltung, ist aber eine Erwärmung um 3,5 Grad bis Ende des 21. Jahrhunderts so gut wie sicher – mit entsprechend schlimmeren Folgen. Der Umbau des Energie- und Verkehrssystems muss kommen.

Profil des Klima- und Energiefonds

Einzigartig in Europa

Der Klima- und Energiefonds hat das Ziel, sichtbare Impulse für die Mobilitäts- und Energiewende zu setzen. Seit seiner Gründung im Herbst 2007 hat der Fonds 27 Förderprogramme entwickelt, mehr als 130 Calls ausgeschrieben und über 76.000 Projekte initiiert. Mit rund 934 Mio. Euro Budget wurden so Investitionen in der Höhe von 2,3 Mrd. Euro ausgelöst. Ein Fördereuro des Fonds mobilisiert rund 2,5 Euro an Investitionen in ein nachhaltiges Energie- und Verkehrssystem. Die Rolle des Klima- und Energiefonds als strategische Drehscheibe zwischen Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft ist europaweit einzigartig.